Der Brauvorgang startet mit dem Einmaischen. Hierbei werden unterschiedliche Gerstenmalze (je nach Rezept) bei ca. 48°C mit Wasser vermengt. Für ca. 500 Liter Bierertrag am Ende benötigen wir rund 100kg Malz.
Die Maische wird schrittweise bis auf 78°C erhitzt. Dabei werden je nach Biersorte unterschiedliche Rastzeiten eingelegt in denen unter anderem die Malzstärke in Zucker umgewandelt wird. Dieser spielt später beim Vergären eine entscheidende Rolle und sorgt u.a. für den Alkoholgehalt des Bieres.
Nach den Maltose- und Zuckerrasten wird die Maische mit ca. 78°C in den Läuterbottich gepumpt. Hier befindet sich ein feines Sieb am Boden. Es sorgt dafür, dass das Malz nicht ablaufen kann. Stattdessen bildet das Malz einen natürlichen Filter und lässt nur die flüssige Vorderwürze hindurch.
Nach dem Abläutern der Vorderwürze wird durch den Nachguss der Treber ausgewaschen. Das bedeutet, dass die Inhaltsstoffe, die noch in dem Treber sitzen und für das Bier verwendet werden können mit klarem Wasser herausgewaschen werden. Dies wird, je nach Biersorte, solange gemacht, bis ein bestimmter Würzewert erreicht ist.
Nach dem Abläutern wird die Würze auf 100°C erhitzt. Jetzt kommt es auch zur ersten Hopfengabe. Anschließend kocht die Würze für 60 bis 90 Minuten. Durch das Kochen werden die Bitterstoffe aus dem Hopfen herausgelöst. Kurz vor Ende des Kochprozesses wird eine zweite Hopfenmenge (Aromahopfen) hinzugegeben. Wie der Name schon sagt sorgt dieser für ein kräftiges Aroma.
Wir verwenden in unserer Brauerei einen Whirlpool, um den Hopfen herauszuziehen. Dafür wird die kochende Würze tangential in einen offenen Tank gepumpt. Dadurch entsteht ein Strudel, der beim Beruhigen dafür sorgt, dass der Hopfen sich unten im Kegelboden absetzt. Anschließend pumpen wir das fast fertige Bier etwas oberhalb ab. Würde der Hopfen auch beim Gärprozess im Tank verweilen wäre das Bier extrem bitter.
Nachdem der Hopfen abgezogen wurde, kühlen wir das Bier mit Hilfe eines Wärmetauschers in Sekundenbruchteilen von über 90°C auf knapp 12°C herunter. Das dadurch entstehende Warmwasser im Gegenlauf können wir für den nächsten Sud nutzen und sparen dadurch deutlich Energie ein. Anschließend wird der Tank verschlossen und Hefe steril hinzugegeben. Dann heißt es abwarten und Bier trinken.
Wir füllen in Flaschen und Fässern ab. Nachdem wir die Flaschen gründlich gereinigt haben, werden sie unter unserem 4-Fach-Abfüller mit Gegendruck gefüllt. Wir schaffen etwa 60-80 Liter (je nach Flaschengröße) pro Stunde. Darin enthalten ist aber weder die Arbeitszeit für das Waschen der Flaschen, noch die Zeit, die wir für das Etikettieren benötigen.
Eines ist schon einmal festzuhalten. Das Bier, so wie wir es vielleicht aus dem Handel kennen, schmeckt anders. Dies liegt an den vielen automatisierten und aromatisierten Herstellungsverfahren. Auch durch das Haltbarmachen verliert das Bier an Eigengeschmack. Unser Bier besticht vor allem durch seinen "echten" Geschmack. Bereits mit dem ersten Glas schmeckt man die liebevolle Handarbeit.
Unser Bier ist nunmal ein Handwerk - und kein Industrieprodukt.
Winteröffnungszeiten ab Oktober:
Veranstaltungen, private Feiern oder nach Vereinbarung
Von Ostern bis Ende September:
jeden Sonntag von 11.00 bis mind. 17.00 Uhr (Biergarten und Brauerei geöffnet)
Außer-Haus Verkauf: Freitags von 16 bis 18 Uhr
Vorbestellungen: bis Mittwoch 16 Uhr über den Onlineshop